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Hautflechte - Ursachen & Auslöser

Lesen Sie hier Wissenswertes über die Ursachen und das Auftreten von Hautflechen und Hautpilzen sowie deren Begleiterkrankungen.

Hautflechte - Ursachen & Auslöser

Grundsätzlich ist der menschliche Körper in der Lage, sich gegen die Besiedlung und Infektion mit einem Krankheitserreger zu wehren. Aber auch bei einem gesunden Immunsystem kann es durch eine einfache Infektion mit Fadenpilzen (Dermatophyten) zu einer Hautflechte kommen.

Die Infektion erfolgt auf direktem Weg über Hautschuppen von Mensch zu Mensch. Ausgelöst wird hier dann die oberflächliche Hautflechte, auch Dermatomykose genannt.

Liegt ein geschwächtes Immunsystem vor, so erkranken viele Personen an einer Hautflechte auf den Schleimhäuten. Der auslösende Pilz ist hier nicht der Fadenpilz, sondern der Candida. Risikogruppen für die Candida-Pilz-Erkrankung sind Personen mit: ▸ einer Immunschwächekrankheit ▸ einer kürzlich erfolgten Transplantation ▸ einer medizinischen Maßnahme wie zum Beispiel eine Chemotherapie

Der Mediziner spricht bei dieser Infektion von einer "opportunistischen Infektion", denn das geschwächte Immunsystem ermöglicht erst das Wachstum des Pilzes. Die Candida-Arten sind Sprossenpilze, die bei zahlreichen Menschen auf der Zunge oder den Schleimhäuten des Verdauungstraktes sitzen. Tritt eine solche Krankheit auf, kann davon ausgegangen werden, dass das Immunsystem des Patienten aus welchem Grund auch immer, bereits vor der Erkrankung deutlich geschwächt war. Umgangssprachlich werden auch diese Arten von Erkrankungen zu den Flechten gezählt und ebenso die Nagelpilzinfektionen.

Pilze mögen ein warmes und feuchtes Hautklima besonders gerne. Die hautaffinen Pilzarten können sich auch lange Zeit völlig ohne Symptome aufhalten. Die häufigste Art der Dermatomykose ist der Fußpilz, medizinisch auch Tinea pedis. Rund 12 % der Bevölkerung in Deutschland haben einen permanenten Fußpilz. Rund 75% der Bevölkerung leiden zeitweise unter einem Fußpilz. Viele Betroffene gehen nicht zum Arzt oder erst sehr spät, da das Jucken hingenommen wird oder klassisch verdrängt wird. Dabei kann der Hautpilz auch sehr schwere Folgeerkrankungen auslösen und zum Beispiel eine bakterielle Infektion wie das Erysipel „durchlassen“.

Die Zehenzwischenräume sind ideale Stellen, an denen sich der Fußpilz wohl fühlt. Ein Sportler zum Beispiel, gehört mit seinem häufig engen und schweißgebadeten Schuhwerk, zur Risikogruppe, denn die Dermatophyten haben dort ideale Wachstumsbedingungen. Aber auch bei Frauen, insbesondere unter der weiblichen Brust, gibt es eine Stelle, an der es warm, dunkel und oftmals feucht ist. Daneben gelten die Achselhöhlen und die Leistengegend als besonders gefährdet.

Weitere Ursachen und Auslöser für Hautflechten sind:

▸ Diabetes mellitus (Zucker) ▸ Arterielle Verschlusskrankheiten (Pilze lieben Hautstellen mit schlechter Durchblutung) ▸ Mangelnde Körperhygiene ▸ Starkes Schwitzen ▸ Genetische Disposition ▸ Immundefekte ▸ Operationen ▸ Diäten und Fastenkuren ▸ Schlechte Ernährung

Hautflechte - Wann muss ich zum Arzt?

Eine Vorsprache beim Arzt ist immer dann sinnvoll, wenn Veränderungen der Haut oder Nägel festgestellt werden. Der Facharzt für Hautkrankheiten stellt die Diagnose nach einer eingehenden Untersuchung. Im Labor werden die Erreger in Kulturen gereift, um die genaue Behandlungsmethode und das richtige Medikament, das Antimykotica, bestimmen zu können.

Nicht jede Hautveränderung ist eine Flechte oder ein Pilz der sofort behandlungsbedürftig ist. Besonders bei lokalen Veränderungen, die nur sehr kurz erscheinen und nur einmal auftreten, ist in der Regel kein Arztbesuch notwendig. Oftmals reicht es hier aus, die Haut mit mehr Feuchtigkeit zu versorgen oder bestimmte Präparate in der täglichen Kosmetik zu meiden, da auch eine Kontaktallergie vorliegen kann.

Wichtig: Immer, wenn sich die Haut farblich verändert, dunkle Stellen unter der Haut auftreten, sich Schuppen, Pappeln und Pusteln bilden oder eine Stelle besonders juckt und dazu noch nässt, dann ist der Gang zum Facharzt unbedingt ratsam.