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Hautflechte - Diagnose & Krankheitsverlauf

Lesen Sie hier Wissenswertes über Hautpilze, deren Diagnose und den Krankheitsverlauf bei einer Schuppen- und Hautflechte sowie deren Begleiterkrankungen.

Schuppen- und Hautflechte - Diagnose & Verlauf

Besteht der Anfangsverdacht einer Hautflechte oder liegen Symptome dafür vor, dann muss der Betroffene den Facharzt für Hauterkrankungen, den Hautarzt, Dermatologen aufsuchen.

Neben der ersten Begutachtung der Symptome und einer Untersuchung der Haut wird er zur sicheren Diagnose eine mikroskopische Untersuchung durchführen. Dafür wird beispielsweise eine entnommene Hautschuppe verwendet. Diese Methode wird angewendet, da das Kultivieren des Erregers seine Zeit benötigt und die Behandlung aber sehr zeitnah beginnen sollte. Mit der mikroskopischen Untersuchung einer Hautzelle aus der betroffenen Stelle, kann er den Nachweis von Hyphen sichern. Hyphen sind fadenförmige Zellen der Pilze. Damit ist der Verdacht einer Pilzerkrankung begründet und der Dermatologe kann mit der entsprechenden Therapie beginnen, während im Labor die Kultur des Erregers reift.

Das endgültige Ergebnis gibt dann Auskunft über den genauen Erregertyp und erleichtert die Auswahl bzw. die Konkretisierung des gewählten Präparates zur Behandlung.

In einer labortechnischen Kultur wird der Erreger bestimmt, der zur Hautflechte geführt hat. Wenn die angelegte Kultur des Erregers vollständig entwickelt ist, kann der Arzt damit auch Hinweise auf die wirksamste Methode der Behandlung erhalten. In aller Regel hat in der Zwischenzeit aber schon die Behandlung des Patienten nach einem positiven Mikroskopen Test auf Hyphen mit einem Breitbandantibiotikum begonnen.

Für viele Fachärzte steht die Diagnose aber oftmals schon nach einer körperlichen Untersuchung fest, da er auf Grund seiner Erfahrung eine Flechte eindeutig erkennen kann. Die schnelle Behandlung ist dann ein wichtiges Ziel, denn umso positiver ist der Krankheitsverlauf.

Bei einem leichten Krankheitsverlauf ist die Flechte nach mehreren Tagen oder Wochen abgeklungen. Die Einnahme der Medikamente ist aber unbedingt bis zum Aufbrauchen der verschriebenen Mengen weiter fortzuführen. Denn auch wenn der Pilz nicht mehr visuell auf der Haut in Form von Entzündungserscheinungen sichtbar ist, so kann er dennoch weiterhin vorhanden sein. Die topische, also rein äußerliche Therapie mit ätherischen Ölen oder Salben, ist bei dem leichten Krankheitsverlauf mit lokal begrenzter Hautflechte in der Regel vollkommen ausreichend.

Bei einem mittelschweren bis schweren Krankheitsverlauf kann oftmals nur eine systemische Therapie, also eine Therapie von Innen in Form von Spritzen oder Tabletten helfen. Dann hat sich die Hautflechte großflächig ausgebreitet und eine mögliche Therapieresistenz gegen Salben oder Cremes liegt vor.

Liegt ein sehr schwerer Krankheitsverlauf vor, dann kombiniert der Arzt häufig die lokalen und systemischen Arzneimittel. Bei einer Flechte auf der Schleimhaut, der systemischen Mykose, kommen meist Zäpfchen oder Säfte zum Einsatz, die sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkung nach der Art des Erregers richten.

Hautflechte - Wann muss ich zum Arzt?

Eine Vorsprache beim Arzt ist immer dann sinnvoll, wenn Veränderungen der Haut oder Nägel festgestellt werden. Der Facharzt für Hautkrankheiten stellt die Diagnose nach einer eingehenden Untersuchung. Im Labor werden die Erreger in Kulturen gereift, um die genaue Behandlungsmethode und das richtige Medikament, das Antimykotica, bestimmen zu können.

Nicht jede Hautveränderung ist eine Flechte oder ein Pilz der unbedingt behandlungsbedürftig ist. Besonders bei lokalen Veränderungen, die nur sehr kurz erscheinen und nur einmal auftreten, ist in der Regel kein Arztbesuch notwendig. Oftmals reicht es hier aus, die Haut mit mehr Feuchtigkeit zu versorgen oder bestimmte Präparate in der täglichen Kosmetik zu meiden, da auch eine Kontaktallergie vorliegen kann.

Wichtig: Immer, wenn sich die Haut farblich verändert, dunkle Stellen unter der Haut auftreten, sich Schuppen, Pappeln und Pusteln bilden oder eine Stelle besonders juckt und dazu noch nässt, dann ist der Gang zum Facharzt unbedingt ratsam.