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Die Knötchenflechte - Ursachen & Auslöser | Anzeichen & Symptome | Diagnose, Behandlung und Heilung

Erfahren und lesen Sie hier Wissenswertes über die Knötchenflechte: Informationen zu Häufigkeit & Auftreten der Knötchenflechte sowie deren Begleiterkrankungen und Behandlung.

Knötchenflechte - Ursachen | Symptome | Behandlung und Heilung

Die Knötchenflechte, auch Lichen ruber planus, wird von einem bis heute unbekannten Erreger ausgelöst und betrifft vor allem die Schleimhäute im Mund oder die der Genitalien.

Eine typisch weißliche und netzartige Streifung befindet sich auf den Schleimhäuten. Sie werden als Wickham-Streifen bezeichnet. Die Erkrankung kann völlig ohne Symptome auftreten, aber auch sehr schmerzhaft sein. Neben kortisonhaltigen Präparaten wie Cremes oder Salben wird auch die Lichttherapie, die Kältetherapie oder die Lasertherapie angewendet. Alle Behandlungsmethoden müssen über einen längeren Zeitraum angewendet werden, meist verschwindet die Knötchenflechte dann aber vollständig.

Bilden sich bei einer lange bestehenden Erkrankung offene und entzündete Stellen, steigt die Krebsgefahr deutlich an und es kann ein Plattenepithelkarzinom entstehen. Hierbei handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Haut.

Besonders betroffen sind Menschen zwischen 30 und 60 Jahren und dabei sind keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen festzustellen. Der Lichen ruber kann zu einem Lichen ruber mucosae werden, in dem er auch die Schleimhäute befällt. Dann sind vor allem die Wangenschleimhaut, die Seitenflächen der Zunge, das Zahnfleisch, die Rückseite der Zunge oder der Gaumen betroffen. Seltener tritt er als Lichen ruber im Genitalbereich auf.

Auch ein Befall der Haare als Lichen ruber follicularis ist möglich. Die Kopfhaut schuppt sich ab und das Haar kann auch ganz ausfallen. Parallel sind viele Patienten dann auch von einer Veränderung der Finger- und Fußnägel betroffen, die sich in Längsrillen, Grübchen oder Spaltungen äußern können. Auch brüchige Nägel kommen vor und können dabei sogar ganz ausfallen.

Risikofaktoren für eine Knötchenflechte sind:

▸ Erbliche Ursachen ▸ Chemikalien und Arzneimittel ▸ Viruserkrankungen der Leber ▸ Kontaktallergien gegen Gold, Amalgam, Inhaltsstoffe von Zahnpasta ▸ Psychische Faktoren wie Stress oder Konflikte ▸ Diabetes ▸ Erhöhte Cholesterinwerte ▸ Erhöhte Harnsäurewerte

Knötchenflechte - Behandlung und Heilung

Die Lichttherapie kommt in Form der PUVA Therapie zum Einsatz und ist eine Kombination von langwelligem UV-Licht und Psoralen, die als Naturstoff in ätherischen Ölen verschiedener Pflanzen vorkommen.

Deren photosensibilisierende Wirkung wird bei der Therapie der Knötchenflechte, aber auch der Schuppenflechte, eingesetzt. Sie kann sowohl oral als auch topisch,-also von außen, angewendet werden, hat aber auch schwere Nebenwirkungen nach der Behandlung, wie starke Verbrennungen durch UV-Licht in der Sonne oder dem Solarium. Auch das Risiko an bestimmten Formen des Hautkrebses zu erkranken steigt an. PUVA steht für Psoralen plus UV-A (Photochemotherapie).

Kältetherapie, auch (Kryotherapie) genannt, ist die lokale Anwendung von Gefriertechniken, um krankhaft verändertes Gewebe zu zerstören. Entweder wird Kühlmittel direkt ins Gewebe eingebracht oder eine Kältesonde von außen in Kontakt mit dem Gewebe gebracht.

Die Lasertherapie behandelt die entzündeten Hautstellen mit gebündelten Lichtstrahlen, ohne die gesunden Hautpartien zu erreichen oder zu verbrennen. Sie wird vor allem bei klein flächigen Hauterkrankungen eingesetzt.

Knötchenflechte - Wann muss ich zum Arzt?

Eine Vorsprache beim Arzt ist immer dann sinnvoll, wenn Veränderungen der Haut festgestellt werden. Der Dermatologie ist der Facharzt für Hautkrankheiten und stellt die Diagnose nach einer eingehenden Untersuchung. Im Labor werden die Erreger in Kulturen gereift, um die genaue Behandlungsmethode und das richtige Medikament, das Antimykotica, bestimmen zu können.

Nicht jede Hautveränderung ist eine Knötchenflechte oder gar sofort behandlungsbedürftig. Besonders bei lokalen Veränderungen, die nur sehr kurz erscheinen und nur einmal auftreten, ist in der Regel kein Arztbesuch notwendig. Oftmals reicht es hier aus, die Haut mit mehr Feuchtigkeit zu versorgen oder bestimmte Präparate in der täglichen Kosmetik zu meiden, da auch eine Kontaktallergie vorliegen kann.

Wichtig: Immer, wenn sich die Haut farblich verändert, dunkle Stellen unter der Haut auftreten, sich Pappeln und Pusteln bilden oder eine Stelle besonders juckt und dazu noch nässt, dann ist der Gang zum Facharzt unbedingt ratsam.