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Ursachen & Auslöser | Anzeichen & Symptome | Diagnose, Behandlung und Heilung

Erfahren Sie hier, Informationen über die Symptome einer Hautflechte, deren Ursachen und Auslöser sowie Wissenswertes zur Diagnose, Heilung und die Begleiterkrankungen einer Haut- und Schuppenflechte.

Was ist eine Flechte?

Flechten, oder auch Lichen, sind der Oberbegriff für verschiedene chronische Hautkrankheiten, die oftmals mit starkem Juckreiz einhergehen. Sie gehören medizinisch gesehen und laut ICO 10 Code zur näher bezeichneten Dermatitis (entzündliche Reaktion der Haut) mit dem Kürzel L30.8.

In der Naturwissenschaft bezeichnet man Flechten als eigenständige Organismen, die in einer symbiotischen Lebensgemeinschaft aus Pilz und einem oder mehreren Partnern bestehen. Die Partner müssen eine Photosynthese betreiben und sind in der Regel die einzelligen Pflanzen der Grünalgen oder die Cyanobakterien. Beide Partner ziehen in einer symbiotischen Partnerschaft einen Vorteil und Nutzen daraus. Die Alge verwandelt Sonnenlicht in Glucose, welches die Lebensgrundlage des Pilzes ist. Als Gegenleistung bietet der Pilz der Alge Schutz vor Austrocknung und einen geschützten Lebensraum.

Bei der Hautflechte handelt es sich um eine entzündliche Hauterkrankung, ausgelöst durch einen pathogenen, -also krankheitserregenden, Pilz. Sie ist durch einen starken Juckreiz und einen leicht schuppigen Ausschlag gekennzeichnet. Die Erkrankung wird von Betroffenen meist als ausgesprochen unangenehm bezeichnet, da sich die Oberfläche der erkrankten Haut optisch deutlich von der gesunden Haut abgrenzt. Die Ähnlichkeit der Struktur an den erkrankten Hautstellen zu den Flechten in der Pflanzenwelt gab der Krankheit ihren Namen, obwohl die Flechte im biologischen Sinne keine Pflanze, sondern ein Pilz ist.

Die Besiedlung der Haut mit Pilzen stellt an sich keine Gefahr dar, denn normalerweise ist der menschliche Organismus selbst in der Lage, die ungehinderte Vermehrung der Pilze mit seinen natürlichen Abwehrkräften einzudämmen. Allerdings gibt es Faktoren, die die Abwehr schwächen können und dann zur entzündlichen Hautflechte führen können.

Dazu gehören: ▸ starkes übermäßiges Schwitzen ▸ Einnahme von Medikamenten ▸ chronische Erkrankungen ▸ Mangelernährung, Fasten & Diäten ▸ Hormonelle Veränderungen, zum Beispiel in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren

Hautflechte
Hautflechte auf dem Handrücken
Rooot from de [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Die Flechte ist eine Erkrankung der Haut mit einem Befall von speziellen Fadenpilzen, auch Dermatophyten, genannt. Die Pilzsporen dieser Pilzart werden meist durch Kontakt zu bereits betroffenen Personen übertragen. Genauer gesagt, durch einzelne Hautschuppen, auf denen bereits die Dermatophyten sitzen.

Der Oberbegriff der entzündlichen Krankheit ist die Dermatomykose: Eine Erkrankung der Haut bei Menschen und Tieren, ausgelöst durch Pilze, die die Hornsubstanz befallen. Die Fadenpilze können sich von Kohlenhydraten und Keratin ernähren und es sind derzeit drei Gattungen mit insgesamt 38 Arten von Fadenpilzen beim Menschen und Tieren bekannt. Wegen einheitlicher Therapien werden auch Hefen (Erreger Sprossenpilze) und Schimmelpilze mit zu den Mykosen gezählt.

Die Einteilung bei den Dermatomykosen (Hautpilzinfektion) lautet:

▸ 1. Gattung: Microsporum, befallen vorwiegend die Haut

▸ 2. Gattung: Trichophyton, befallen die Haut, Kopf- und Barthaare. Geht einher mit der Bildung von Abszessen. Der Pilz ist die in Europa am häufigsten vertretene Fadenpilzart und kann in Form der Sporen mehrere Monate außerhalb des Körpers überleben.

▸ 3. Gattung: Epidermophyton, befallen die Haut und selten die Nägel (Nagelpilz), aber niemals das Haar. Bei den Tieren sind vor allem Hauskatze, Haushund, Hauskaninchen, Hausmeerschweinchen, Hausrind, Hauspferd, Goldhamster, Hausmaus, Chinchilla, Frettchen, Igel, Vögel und Schildkröten betroffen.

Die häufigste Variante der Hautflechte stellt die Knötchenflechte dar, weitere Formen sind die Schuppenflechte, die Röschenflechte und weitreichende andere Pilzerkrankungen, wie die Bartflechte und die Kleienpilzflechte.

Alle Erkrankungen breiten sich rasch aus und die genaue Diagnose durch den Facharzt ist wichtig. Durch eine adäquate Behandlung und bei einem normalen Heilungsverlauf sind die Heilungschancen sehr positiv.

Mykosen werden ja nach Lokalisation eingeteilt in:

Oberflächliche Mykosen, wie Pilzinfektionen der Nägel und der Schleimhäute.

Systemische Mykosen, bei denen der Erreger von außen über die Lunge in den Blutkreislauf gelangt und eine sehr ernstzunehmende Krankheit auslöst.

Diese Art der Erkrankung tritt häufig in Krankenhäusern auf, besonders bei Patienten nach schweren Operationen, Koma und künstlicher Beatmung ect.

Anmerkung: Auch ein Ekzem wird häufig im Volksmund als Hautflechte bezeichnet. Jedoch sind hier keine Pilze der Auslöser, hier ist es oftmals eine Vielzahl von schadhaften Erregern welche die Hautkrankheit auslösen.